Das Schulleben an der Grundschule Kammerstein

zeichnet sich aus durch

  • die Berücksichtigung der unterschiedlichen Voraussetzungen unserer Schüler in Integration und Inklusion,
  • vielfältige, den Unterricht vertiefende kulturelle, musische, sportliche und die Alltagskompetenz fördernde Angebote und
  • ein lebendiges und fröhliches Miteinander im gemeinsamen Lernen sowie bei Unternehmungen und Festen.

2.1 Leitbild

Unsere Schule soll als Wohlfühlort für nachhaltiges und individuelles Lernen bei hoher Unterrichtsqualität stehen. Jede Schülerin und jeder Schüler hat das Recht auf eine seinen Begabungen, seinen Fähigkeiten und seinen Neigungen entsprechende Erziehung und Ausbildung.

2.2. Leitgedanken unserer pädagogischen Arbeit

Die Grundschule Kammerstein ist ein Lern- und Lebensort im Ortsteil Barthelmesaurach in der Gemeinde Kammerstein. Erweitert wird diese durch einen Neubau in Kammerstein am Fuße des Heidenbergs. Geplanter Baubeginn ist der Frühsommer 2021.

Wir verstehen uns als große Schulgemeinschaft, zu der sich alle Lernenden und Lehrenden zugehörig fühlen und sich wohlfühlen können. Unsere überschaubare Schulgröße ermöglicht ein familiäres und vertrauensvolles Miteinander, das durch Freude an der gemeinsamen Arbeit, durch Wertschätzung und Toleranz getragen wird. Unser Leitbild als Basis unseres Arbeitens, wird von allen an der Schule Beteiligten gelebt. Es stellt eine Perspektive dar, die die pädagogische Arbeit nachvollziehbar und überprüfbar macht. Wir geben unser Bestes, den Leitgedanken auch in der derzeit schwierigen Lage unter Covid-19 Genüge leisten zu können.

Das Wohl jedes Kindes steht im Mittelpunkt unserer Arbeit­

Unsere pädagogische Arbeit ist an den Bedürfnissen und Erfahrungen des einzelnen Kindes ausgerichtet. Wir wenden uns jedem Kind zu, um möglichst frühzeitig seine individuelle Lernsituation zu erfassen, Hilfen passend zu gestalten – auch unter Einbeziehung der Fachkenntnisse außerschulischer Partner – und motivierende und verstärkende Rückmeldungen zu geben. Dabei wird jedes Kind in seiner Persönlichkeit geachtet und in seiner Lernmotivation bestärkt. So ist es uns sehr wichtig, auch Kinder mit inklusivem Hintergrund beschulen zu können. Verschiedenheit wird als Bereicherung angesehen und ermutigt die Kinder, ihre eigenen Potentiale in einem von gegenseitiger Rücksichtnahme geprägten Miteinander zu entdecken. (s. LehrplanPLUS, Bayerische Leitlinien für die Bildung und Erziehung von Kindern bis zum Ende der Grundschulzeit, Absatz 3.4)

Wir leben und lernen in einer Gemeinschaft

Uns ist ein respektvoller und wertschätzender Umgang miteinander wichtig. Jeder Schüler hat das Recht, ungestört in angstfreier Atmosphäre zu lernen. Dabei halten wir die Kinder an, sich gegenseitig zu unterstützen und gemeinsam das Schulleben mitzugestalten. Das Lernen voneinander und miteinander wird durch vielfältige Arbeits- und Sozialformen im Unterricht initiiert. Unsere Lehrkräfte werden dabei in ihren Bemühungen durch gemeinsame Projekte mit unserer Schulsozialpädagogin Daniela Gentner unterstützt. Dabei ist eine ausgewogene Balance von notwendiger Struktur und angemessenem Freiraum unser Anspruch.

Die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern ist für uns grundlegend

Wir tragen gemeinsam mit den Eltern die Verantwortung für das Gelingen der Erziehung und Bildung unserer Grundschulkinder. Dabei verstehen sich Lehrkräfte, pädagogisches Personal und Erziehungsberechtigte als kompetente und wertschätzende Partner. Unsere Kommunikation ist offen und transparent. Regelmäßige Briefe aus der Schulleitung geben weit im Voraus Termine bekannt und informieren regelmäßig über neue Prozesse in der Schulentwicklung und anstehende Projekte. Die Zusammenarbeit mit dem sehr engagierten Elternbeirat ist für uns elementar und gewinnbringend. Schulische Höhepunkte (Nikolausfeier, Adventsfeiern in der Aula, Winterwaldweihnacht und Schnitzeljagd im Heidenberg, Schulgartenaktionstag, Umweltwoche, Schulmusiktag, Sportfest, diverse Ausflüge und Veranstaltungen) werden in gemeinsamer Arbeit zu Erlebnissen für die Schulgemeinschaft. Besonders erfreulich ist das Engagement von Bürgern der Gemeinde und Mitgliedern des Elternbeirats, die zugunsten der Entwicklung des Neubaus den „Arbeitskreis Schule“ ins Leben gerufen haben. In Zusammenarbeit mit dem Jugendmigrationsdienst Roth leisten Eltern und weitere Ehrenamtliche einen wesentlichen Beitrag zur Integration und Lernförderung von Schülern mit Migrations-hintergrund.

Wir gestalten Übergänge für jeden Schüler nachvollziehbar

Mit dem Schuleintritt beginnt ein neuer Lebensabschnitt für jedes Kind. Durch frühzeitigen Kontakt mit den Eltern und der Kooperation mit den Erziehern des Kindergartens wird der Übergang für die Kinder gemeinsam vorbereitet und gestaltet. Da sich der Kindergarten und der geplante Neubau im gleichen Ortsteil befinden werden freuen wir uns schon darauf, unsere Zusammenarbeit intensivieren zu können, da ein unkomplizierter und zeitnaher Kontakt nun möglich wird. Die bisherige räumliche Trennung nimmt bislang vielen Ideen die Chance zur tatsächlichen Umsetzung. Ein Kooperationskalender ist bereits in Planung. Rektorin Edith Katheder übernimmt bei der Umsetzung gemeinsamer Projekte den Kontakt mit der Leitung der Kindertagesstätte. Der Schulhort der Gemeinde befindet sich derzeit im ehemaligen Schulgebäude am Schulbuck in Kammerstein. Unsere Schüler profitieren zukünftig von der Möglichkeit, den Hort zu Fuß zu erreichen. Bisher mussten die Schüler lange Wartezeiten nach Unterrichtsschluss hinnehmen, um den Hort per Schulbus zu erreichen. Jährliche Hospitationen des Hortteams im Unterricht jeder Schulklasse und Gegenbesuche der Lehrkräfte stehen aber bereits in jedem Schuljahr auf dem Jahresplan und geben wertvolle und notwendige Einblicke in die gegenseitige pädagogische Arbeit. Zudem finden pro Schuljahr zwei Treffen zwischen den Leitungen der genannten Einrichtungen statt. Die Zusammenarbeit ist von einer offenen und vertrauensvollen Kommunikation geprägt. Die Mitwirkung der Schulleitung beim Elternabend des Hortes ist fester Bestandteil geworden. Eine zukünftige Möglichkeit des Hortbesuches im gleichen Gebäude wäre der große Wunsch aller beteiligten Pädagogen sowie vieler Eltern. So könnte mit Einführung der Ganztagsgarantie ab 2025 eine Ganztagsschule in Kooperation mit dem Hortteam eine nahtlose Betreuung nach dem Unterricht sicherstellen. Seit diesem Schuljahr steht den Schülern ein weiterer privat geführter Hort in Poppenreuth (Kinder am Hof/Alawi) offen, der im Herbst mit Kindern der ersten Jahrgangsstufe gestartet ist. Eine Einladung zum Kennenlernen des Konzeptes und zur Besichtigen der Anlage wurde bereits ausgesprochen.

Auch mit den weiterführenden Schulen stehen wir in regelmäßigem Kontakt und bieten frühzeitigen Austausch durch unsere Beratungslehrkraft und zwei hausinterne Informations-abende zu Schullaufbahnberatung und Übertritt an. Bei letzterem wirken Vertreter der weiter-führenden Schularten mit und vermitteln Informationen aus erster Hand.

Wir begleiten unsere Schülerinnen und Schüler kontinuierlich durch die Grundschulzeit und vermitteln Kompetenzen und Arbeitstechniken

Zeitgemäßer Unterricht nach den Richtlinien und Leitgedanken des LehrplanPLUS befähigen die Kinder zu Selbstständigkeit und eigenverantwortlichem Lernen. Wir arbeiten klassenübergreifend im Team zusammen, um sukzessive Kompetenzen und Schlüsselqualifikationen bei den Kindern zu entwickeln. Gemäß unseres Leitfadens, den unsere Musikkoordinatorinnen Anna Rodamer und Simone Leupold zur Zertifizierung als Musikalische Grundschule erstellt haben, musizieren wir oft und gerne mit zwei Klassen gleichzeitig, um von- und miteinander zu lernen. Zusätzlich bieten wir Arbeitsgemeinschaften an, die sich an den Interessen der Kinder orientieren und Fähigkeiten und Begabungen fördern. Mit der künftigen Ausstattung digitaler Klassenräume wollen wir Lernprogramme nutzen und dadurch die differenzierende Arbeit am PC und im Internet in die tägliche Arbeit einbinden. Die konkreten Maßnahmen können in unserem 06/2019 erstellten Medienkonzept und -curriculum nachgelesen werden. Im April 2020 wurde zur Realisierung des Homeschooling das Online-Portal „Schulmanager“ auf Anregung eines Elternteiles installiert. Im Distanzunterricht werden zusätzlich Videokonferenzen angeboten.

Wir orientieren uns an der Lebens(-um)welt unserer Schüler

Die naturnahe Einbettung des Schulstandortes Barthelmesaurach in die ländliche Umgebung ermöglicht es, die Lebensumstände der Schüler aufzugreifen sowie die Erfahrungen und Kenntnisse der Schüler zu vertiefen.  Externe Partner (BN, LBV, Bionicum, Fachexperten unter den Eltern und Bürgern der Gemeinde) unterstützen die Lehrkräfte beim Aufbau einer verantwortungsbewussten Haltung der Schüler zur Natur. Bepflanzung und Lage des Pausenhofes laden unsere Schüler zu eigenständigen Erkundigungen und Entdeckungen ein.

Wie bereits erwähnt wird der Neubau unserer Schule am Fuße des Heidenbergs entstehen. Wir freuen uns darauf, den Themenbereich „Natur und Umwelt“ aus dem Heimat- und Sachunterricht des aktuellen Lehrplans direkt in der Natur durch originale Begegnung den Kindern vermitteln zu können. Wir wünschen uns, dass wir wieder einen natürlich gestalteten Pausenhof mit Ruhezonen und Grünem Klassenzimmer unser Eigen nennen können, um allen Schülerinnen und Schülern die biologische Vielfalt in der Schulumgebung erlebbar zu machen. Zudem besteht durch die nahe Lage zum Ortsteil Neppersreuth die Möglichkeit, Familienbetriebe wie den Kürbishof Schnell und landwirtschaftliche Betriebe fußläufig zu besuchen und wichtige Bereiche in der Kürbis- und Milchverarbeitung sowie Viehzucht am Herstellungsort kennenzulernen. Zahlreiche Hofläden bieten regionale, saisonale Produkte an, deren Entstehung, Verarbeitung und Vermarktung die Schüler lebensnah verfolgen können, was einen Grundstein für zukünftiges Verbraucherverhalten legen kann. Das Zertifikat zur Gesundheitsschule „Klasse2000“ haben wir erhalten.