„Wir sind ganz begeistert, und zwar gleichermaßen Lehrer wie auch Schüler“, betont Schulrektorin Edith Katheder lachend. Kurz vor Weihnachten hat die beauftragte Fachfirma die Digitaltafeln („Galneoboards“) in den Klassenzimmern der Kammersteiner Grundschule in Barthelmesaurach montiert. „Wir sind sehr stolz auf die Digitalisierung unserer Schule. Da haben wir in kurzer Zeit sehr viel auf die Beine gestellt“, meinte Bürgermeister Wolfram Göll bei der Präsentation der neuen Tafeln.
Auf den großen Boards können nun interaktiv und spielerisch Lerninhalte vermittelt werden, man kann darauf mit Spezialstiften in allen Farben schreiben und zeichnen, Filme, Tondokumente und Präsentationen können abgespielt werden, man kann Lehrinhalte aus dem Internet darstellen und digitale Schulbücher können groß vorgeführt werden. Die Digitaltafeln sind nicht über WLAN ans Internet angeschlossen, sondern über LAN, also eine wesentlich leistungsfähigere Verbindung über Kabel.
Auch Dokumente auf Papierform können auf den Digitalen Tafeln sichtbar gemacht werden, dafür sorgen die Dokumentenkameras, von denen drei Stück die Bürgerstiftung Kammerstein gespendet hat. Seitlich rechts und links der Digitaltafeln sind herkömmliche analoge weiße Klapptafeln mit Linien und Karos angebracht, auf denen man mit entsprechenden dicken oder dünnen Stiften schreiben kann. Die „Kreide-Zeit“ ist an der Grundschule Kammerstein mittlerweile vorbei.
Die Galneoboards waren vom Gemeinderat bereits in der Sitzung im Mai 2021 bestellt worden. Ursprünglich hätte die Montage schon in den Sommerferien stattfinden sollen. Doch wegen der Liefer-Engpässe in Folge der Corona-Pandemie, insbesondere der Chip-Krise, haben sich Lieferung und Montage verzögert. „Was nicht da ist, kann man nicht montieren“, hatte Bürgermeister Wolfram Göll noch bei der Einschulung der ABC-Schützen im September bedauert. Aber immerhin – rechtzeitig vor den Weihnachtsferien waren die Digitaltafeln nun da und sind nun den ganzen Schulvormittag über im Einsatz.
Von den rund 33.000 Euro Gesamtkosten werden rund 80 Prozent vom Programm KIP-S des Freistaats Bayern gefördert. „Die verschiedenen Förderprogramme sind sehr wichtig für uns, sonst hätten wir die Digitalisierung unserer Schule niemals so schnell finanzieren können. Man merkt, dass sich der Freistaat auch wegen der Pandemie bei der Schul-Digitalisierung richtig ins Zeug gelegt hat“, lobt Bürgermeister Wolfram Göll.
Außer den hochmodernen neuen Digitaltafeln verfügt die Grundschule Kammerstein in Barthelmesaurach mittlerweile über 32 Leih-Tablets für die Schüler, Dienst-Laptops für alle Klasslehrkräfte und die Schulleitung sowie über ein WLAN-Netz. Für letzteres muss noch ein weiterer Access-Point eingebaut werden. „Die Modernisierung und Digitalisierung unserer Schule war mir von Anfang an ein Herzensanliegen, auch ohne Corona. Corona hat den Prozess wohl beschleunigt, auch wegen der neuen Förderprogramme“, unterstreicht Wolfram Göll.